Vom Rhein zum Main und Odenwald

Motorradtour-Deutsche Fachwerkstraße-Miltenberg© Peter Wahl

Entlang der Deutschen Fachwerkstraße waren wir unterwegs auf der Regionalroute „Vom Rhein zum Main und Odenwald“. Die Bedeutung und das Aufblühen der Städte im Mittelalter ist im südhessischen Fachwerk deutlich erkennbar. Mit den einladenden Fachwerkperlen Miltenberg, Walldürn und Wertheim werden dann schließlich die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg erreicht.Kleine Karte Vom Rhein zum Main und Odenwald 2021

TOUR 1

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Unsere rund 230 Kilometer lange Runde startet in Trebur. Neben der Laurentiuskirche und dem Historischen Rathaus zeichnen auch kleinere denkmalgeschützte Gebäude mit ortstypischen Bauelementen das mittelalterliche Städtchen Trebur aus, das mit seinen 300 zum Teil gut erhaltenen Fachwerkhäusern auch so manchen Blick in deren romantische Hinterhöfe gewährt.

Schnell ist danach Dreieich erreicht. Hier dominiert im Ensemble alter Fachwerkhäuser von Obertor bis Untertor die mittelalterliche Burg Hayn. Aber auch das Ludwig-Erk-Haus als ältestes Gebäude sowie die evangelische Pfarrkirche bestimmen das Bild der schmucken Altstadt.

Wir verlassen jetzt die doch oft viel befahrenen Ausläufer der Rhein-Main-Metropole Frankfurt und erfreuen uns am langsamen, aber stetigen Zuwachs von motorradfreundlichem Asphalt. Dabei wird die Grube Messel passiert, die mit ihrer Fossillagerstätte bereits seit 1995 zum UNESCO Welterbe gehört.

1 Tour3 Vom Rhein zum Main zum Odenwald 100 01Mit Dieburg wird dann die nächste Stadt der Deutschen Fachwerkstraße erreicht. Rund um Markt und Zuckerstraße finden sich in Dieburg Fachwerkbauten mit mittelalterlichen Elementen und dekorativem Schmuckfachwerk. Das heutige Eiscafé ist wahrscheinlich Dieburgs erstes Rathaus. Die Stadt war seit 1948 bekannt für ihr „Dreiecksrennen“, einem Straßenrundkurs, auf dem sogar 1952 die „Deutsche Motorrad-Straßenmeisterschaft“ ausgetragen wurde. Mehrere attraktive „Revivals“ in den letzten 20 Jahren erinnerten an die einstige Dieburger Motorsportveranstaltung.

Von Dieburg nach Reinheim dürfen dann bereits die ersten Odenwaldkurven genossen werden. Reinheims ältestes Gebäude steht neben der evangelischen Kirche: das Kalb'sche Haus stammt vom Geschlecht der Ritter von Kalb ab, die sich hier im frühen Mittelalter niederließen. Innerhalb der befestigten Stadtanlage aus dem 12. Jahrhundert befindet sich das heute als Kulturzentrum genutzte Hofgut am Stadtpark.

Parallel zur B45 winden wir uns nun motorradfreundlich in Richtung Reichelsheim-Rohrbach, wo der Gasthof-Pension „Lärmfeuer“ Bikertreff und motorradfreundliches Hotel zugleich ist.

Im weiteren Verlauf der Route sorgen ehemalige Bergrennstrecken für Schräglagenspaß – Streckensperrungen am Wochenende machen dabei teilweise Alternativrouten nötig, die aber dann alles andere als kurvenarm sind. Zum Benzingespräch lädt die „Klotzerkurve“ bei Zotzenbach ein. Knackiger Kurvengenuss sorgt auch in Richtung „Felsenmeer“ für glänzende Augen. Der über 400 Millionen alte Gesteinszunamie gehört zu den am meisten angesteuerten Tourismuszielen im Odenwald.

Bevor die Route wieder in Trebur abgeschlossen wird warten noch zwei Bikertreffs mit Rheinblick. Das „Café Ziel“ in Gernsheim und das bereits zu Trebur gehörende „Fährstübchen“ laden zum finalen Kaffeestopp einer gelungenen Tour ein.

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TOUR 2

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1 Tour2 Vom Rhein zum Main zum Odenwald 100 01Wir starten in der Altstadt von Hanau-Steinheim, die für ihre schönen Fachwerkhäuser und ihr jährliches Bundesäppelwoifest bekannt ist. Kein Wunder, dass eine gepflegte Gastronomie vorzufinden ist. Der Ursprung von Hanau ist begründet aus der Entwicklung der Besiedelung rund um die St.-Nikolaus-Kirche im ehemaligen Klein-Steinheim sowie der um die Burg der Herren von Eppstein aus Groß-Steinheim. Aus schon viel früheren Zeiten sind allerdings bereits Spuren der Römer nachgewiesen.

Der Motor ist noch nicht richtig warm, da taucht mit der karolingischen Basilika, weithin sichtbar, das Wahrzeichen von Seligenstadt am Main auf. Die malerische Altstadt des lauschigen Städtchens vereinnahmt die Besucher durch all seine verwinkelten Gassen mit Kopfsteinpflaster und schmucken Fachwerkhäusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Das Rathaus aus dem Jahr 1823 stellt das einzige klassizistische Bauwerk am Platz dar. Das Kloster Seligenstadt gehört zu den nahezu komplett erhaltenen Klosteranlagen Hessens. Auch dieses charmante Städtchen erwuchs einst aus einem römischen Kastell am Limes.

Mit Babenhausen und Groß-Umstadt werden dann für diesen Tourentag die letzten zwei Fachwerkstraßenziele angesteuert, bevor der Startschuss zum Kurvenfestival durch den Spessart abgefeuert wird.

Babenhausen ältestes Haus stammt aus dem Jahr 1461. Der Hexenturm direkt an der Stadtmauer gilt als das Wahrzeichen der Stadt. Die Altstadt punktet nicht zuletzt am Marktplatz, wo edle Patrizierhäuser ein sehenswertes Ensemble bilden.

Groß-Umstadt wird auch als die „Odenwälder Weininsel“ bezeichnet. Der historische Marktplatz mit mediterranem Flair wird gekrönt vom Rathaus im Renaissance-Stil. Eine herrliche Kulisse rundum bilden all die verwinkelten Gassen, gesäumt von liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern und deren lauschigen Hinterhöfen. Charakteristisch sind auch die Gutshäuser und Adelshöfe.

Von Groß-Umstadt bis nach Wertheim, das wir in der nächsten Tour vorstellen, ist Lenkerarbeit angesagt. Diese kann gerne mit einer Einkehr in Eschau-Wildensee unterbrochen werden, wo Familie Beck den familiären Bikertreff und ein beliebtes Motorradhotel betreibt. Die romantische Fahrt durchs Hafenlohrtal ist Naturgenuss pur und von Frammersbach bis Wiesen wirft ein grandioser Abschnitt der „Motorradstrasse Deutschland – MSD“ perfektes Kurvenmaterial vors Bike.
Die erlebnisreiche Route kann durchaus jetzt am Bikertreff „Engländer“ thematisiert werden, denn an einem der bekanntesten Motorradanlaufstellen im Spessart finden sich immer viele Gleichgesinnte zum Erfahrungsaustausch.Wenig später wird dann wieder Hanau-Steinheim erreicht.

TOUR 3

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1 Tour3 Vom Rhein zum Main zum Odenwald 100 01Start und Ziel dieser Fachwerk-Runde ist Ilshofen. Von hier aus lassen sich die Fachwerkstädte Walldürn, Miltenberg und Wertheim hervorragend in den Mittelteil des Tages einbauen, während der Hin- und Rückweg fulminante Motorradstrecken bereithält.

Tolle Tipps zu diesen starken Motorradpisten durch das Hohenloher Land erhalten wir vom Hoteldirektor unseres Quartiers, dem motorradfreundlichen Parkhotel**** in Ilshofen. Ronny Mechnich sitzt selbst gerne hinter dem Motorradlenker und kennt sich in seiner Region bestens aus. Wir starten also in Richtung Walldürn und genießen satten Kurvenspaß rund um die touristischen Highlights wie Kloster Schöntal und die Götzenburg des bekannten Ritters von Berlichingen.

Schließlich wird Walldürn erreicht. Der Wallfahrtsort lässt auch uns Kurvenjäger zur Ruhe und zum Kraftschöpfen kommen. Einmal im Jahr treffen sich bis zu 500 Biker zur Motorradwallfahrt. Die pittoreske Altstadt mit den hübschen Fachwerkhäusern weiß zu gefallen. Die Wallfahrtsbasilika, das Schloss und das Historische Rathaus laden zum Besichtigen ein.

Einige nette Straßenwindungen später wird in Miltenberg eingefahren, das in Sachen Lebendigkeit und Attraktivität ganz oben anzusiedeln ist. Bereits die Einfahrt über die Mainbrücke macht deutlich, dass uns hier etwas ganz Besonderes erwartet. Die Mainperle begeistert vor allem mit ihrem „Schnatterloch“, einem Ensemble aus Marktbrunnen und herrlichen Fachwerkhäusern, das zu den am häufigsten fotografierten touristischen Orten in Deutschland gehört. Auch gastronomisch bleiben keine Wünsche offen. Unser Special-Tipp ist das Café Mocha, wo Kaffeesommeliére Meggi Schmitt wunderbare Fitmacher anbietet.

Wieder ganz anders präsentiert sich Wertheim, das nur rund 30 Minuten von Miltenberg entfernt liegt und über eine schöne Motorradanfahrt erreicht werden kann. Es ist die imposante Burgruine aus dem 12. Jahrhundert, die für diese ganz eigene Atmosphäre sorgt. Zauberhaft an der Mündung der Tauber in den Main gelegen, thront die mächtige Steinburg erhaben über den Dächern der Stadt. Die Burganlage kann nahezu komplett besichtigt werden. Die Festung von Wertheim gilt als eine der schönsten und größten Burgruinen Deutschlands. Zu ihren Füßen liegt die wunderschöne, fränkische Altstadt mit ihren romantischen Gassen und hübschen Fachwerkhäusern. Vom Historischen Marktplatz aus lassen sich die Stiftskirche, der Weiße Turm oder die Marienkapelle erkunden.

Motorradspaß vom Feinsten werden dann wieder zurück zum Ausgangsort unserer Fachwerkrunde geboten. Tauberbischofsheim, Lauda-Königshofen und Bad Mergentheim werden wunderbar auf Kleinststraßen umkurvt und wir wissen bereits jetzt, dass wir sicher nicht zum letzten Mal in dieser Region waren.

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