Touren-Modelle 2021
Motorräder mit perfekten Reise-Eigenschaften, aber ohne Offroad-Ambitionen jenseits eines Feldweges, gibt es selbstverständlich auch noch; allerdings gehen sowohl ihr Angebot wie auch die Nachfrage nach diesem Motoradtypus zurück. So hat beispielsweise Yamaha für die nach 20 Jahren Bauzeit jetzt ausgelaufene Yamaha FJR 1300 kein Nachfolgemodell entwickelt. BMW dagegen bleibt aktiv und hält insbesondere seine R 1250 RT fit und frisch: Das luxuriöse, sehr komfortable Reisemobil präsentiert sich nicht nur mit einem neuen LED-Scheinwerfertyp, sondern als erste BMW mit einer dynamischen Geschwindigkeitsregelanlage, also einer radarbasierten Active Cruise Control (ACC). Auch Honda pflegt die nochmals luxuriösere und auch schwerere Goldwing. Die zweite Sechszylindermaschine des Marktes, die BMW K 1600 GT, geht unverändert ins Jahr 2021.
BMW R 1250 RT
Nur geringfügige Eingriffe waren bei der RT nötig, um Antrieb und Abgasverhalten auf die neue EU5-Norm zu liften. Der 136 PS leistende Zweizylinder-Boxermotor mit seinem vorzüglich funktionierenden ShiftCam-System zur variablen Ventilsteuerung bietet weiterhin ein Drehmomentmaximum von 143 Nm. Umso mehr hat BMW in die Verfeinerung vieler Komponenten und die Ausweitung der Serienausstattung investiert. Mehr dazu
Honda Goldwing
Wer Honda kennt, der weiß auch um die Konsequenz der Marke, Produkte zu pflegen und gegebenenfalls auch zu verbessern. Die aktuelle Goldwing, 2018 neu erfunden, macht da keine Ausnahme. Angeboten werden zwei Versionen; die Basisversion (ohne Topcase) hat einen etwas niedrigeren Windschild und ist ausnahmslos in der neuen Farbe Pearl Deep Mud Grey, also in edlem Schlammgrau, lackiert. Die Tour-Version kommt mit einem um elf Liter vergrößerten Topcase, um endlich wieder das vor 2018 gegebene Gesamtladevolumen herzustellen. Es gibt sie in schwarzer Lackierung. Wer bei der „Tour“-Version statt des Sechsganggetriebes das Doppelkupplungsgetriebe wählt, kann alternativ auch die hübsche Zweifarblackierung in Rot aus dem Vorjahr erhalten; stets mitgeliefert wird mit dem DCT ein Airbag. Die Getriebe-Alternative ist auch bei der Basisversion gegeben. Bei allen Goldwings gibt es im neuen Modelljahr ein modernisiertes Audiosystem mit verbesserten Lautsprechern.
Noch nicht bekannt sie die Preise für 2021; für die Vorjahresmodelle liegen sie je nach Modellversion zwischen 26.550 und 36.550 Euro. Weitere Informationen und das Händlerverzeichnis findet ihr unter www.honda.de
News von Harley-Davidsons Tourer-Flotte
Die „Ab“-Preise für die drei genannten Modelle liegen zwischen 26.855 und 29.855 Euro. Weitere Informationen und das Händlerverzeichnis findet ihr unter www.harley-davidson.com
Tourer gibt’s auch kleiner – von Yamaha
Der Kontrapunkt
Auch wenn Motorräder mit sportlicher Sitzposition sich für touristische Unternehmungen im Allgemeinen nicht eignen, so soll eine gewissermaßen „artfremde“ Neuerscheinung immerhin erwähnt werden; schließlich hat die Suzuki Hayabusa in der Folge ihres Erscheinens – es liegt 22 Jahre zurück – in weiten Kreisen für Aufsehen gesorgt. Suzuki hat sich tatsächlich entschlossen, das Modell GSX 1300 RR, also die Hayabusa, wieder aufleben zu lassen. Sie war Anfang 2016 beim Übergang von Euro3 auf Euro4 aus den Angebotslisten verschwunden. Jetzt, fünf Jahre später, taucht die Hayabusa wieder auf – zwar in vielen Details aktualisiert, aber zugleich auf den ersten Blick als Hayabusa erkennbar.
… und die Dickste kommt zum Schluß
Das genaue Gegenteil zur rank-schlanken BMW G 310 GS stellt, ebenfalls aus München, die mit 365 Kilogramm ausgesprochen schwergewichtige BMW R 18 Classic dar. Bei ihr handelt es sich um die tourengerechte Ausführung des noch sehr jungen Bajuwaren-Cruisers R 18.
Text © Ulf Böhringer
Fotos © Ulf Böhringer und Hersteller