Mit Abstand besser
Der Abstandstempomat für Motorräder kommt
Es dauert nur noch bis zum 4. November 2020: Dann enthüllt Ducati seine neue Multistrada V4. Ihr vollkommen neu entwickelter Vierzylindermotor soll leicht und kompakt sein, seine Wartungsintervalle gar „rekordverdächtig für die Zweiradbranche“, sagt der Hersteller. Gerade recht für Leute, die gerne und auch viel fahren. Schon vier Wochen vor der offiziellen Präsentation – sie findet natürlich im Internet statt – hat im Werk in Bologna die Serienproduktion begonnen. Dabei gab Ducati offiziell bekannt, dass die vierte Generation dieses Modells mit Front- und Heckradar ausgerüstet werden kann. Die neue Radartechnologie dient primär der Erhöhung des Fahrkomforts, bietet aber auch Sicherheitsaspekte.
Das Frontradar ist technische Basis für die Steuerung der adaptiven Geschwindigkeitsregelung ACC; sie passt die Geschwindigkeit des Motorrads zwischen 30 und 160 km/h automatisch an den fließenden Verkehr an, wobei bei der Multistrada V4 der Abstand zu den vorausfahrenden Fahrzeugen in vier Stufen vorgewählt werden kann. Dabei geht die Autonomie nicht so weit wie beim Pkw; sie ist in Bezug auf die Brems- und Beschleunigungsvorgänge stärker begrenzt, um der Dynamik und Ergonomie eines Motorrads gerecht zu werden. So wird sichergestellt, dass der Fahrer in jeder Situation die Kontrolle über das Motorrad behalten kann. ACC ermöglicht nach Meinung von Ducati ein komfortableres und auch sichereres Fahren vor allem auf langen Autobahnabschnitten.
Das unter dem Rücklicht am hinteren Kotflügel montierte Heckradar ist zuständig für die Erkennung von Fahrzeugen, die sich im toten Winkel befinden. Dabei registriert das Blind Spot Detection (BSD)-System auch Fahrzeuge, die sich mit hoher Geschwindigkeit von hinten nähern. Darin sieht Ducati einen Sicherheitsgewinn. Auf die nahende Gefahr wird im Cockpit-Display hingewiesen.
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Text Ulf Böhringer
Fotos Hersteller